Das vergangene Geschäftsjahr 2019 hat die Kölner Pensionskasse nach eigener Einschätzung „mit positivem Ergebnis“ abgeschlossen. Das gab die Kasse im Anschluss an die Vertreterversammlung bekannt. Nach den gravierenden Einschnitten infolge der Sanierung können nun wieder Eigenmittel aufgebaut werden und damit die Risikotragfähigkeit gestärkt werden. Die Sanierung der Kölner Pensionskasse war zuvor notwendig geworden, um einen bilanziellen Fehlbetrag aus dem Jahresabschluss 2017 auszugleichen.
Anforderungen an Solvabilität wieder erfüllt
Die Kasse erfüllt zum 31. Dezember 2019 wieder die gesetzlichen Solvabilitätsanforderungen, heißt es weiter.
Nachdem die Kölner in finanzielle Schieflage geraten waren, hatte die Bafin Anfang Dezember 2018 das Neugeschäft untersagt. Neue Versicherungsverträge konnten das ganze Jahr 2019 daher nicht verzeichnet werden.
Das versicherungstechnische Ergebnis betrug 2019 den Angaben zufolge 16,85 Millionen Euro (2018: 343.000 Euro). Von diesem Überschuss wurden knapp 10 Millionen Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung und 1,21 Millionen Euro der Verlustrücklage zugeführt. Im Vorjahr waren keine Gelder in diese Töpfe geflossen. Zudem wurden dem nun wieder „aufgelebten“ Gründungsstock 5,66 Millionen Euro zugeführt, heißt es weiter. Im Vorjahr waren es 344.000 Euro gewesen. Das Jahresergebnis sei vor allem der Entwicklung an den Kapitalmärkten und auf realisierte außerordentliche Erträge zurückzuführen, heißt es.
Der Versichertenbestand der Pensionskasse verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr (31.553) leicht auf 30.810. Die Beitragseinnahmen gingen um 14,39 Prozent auf 18,77 Millionen Euro zurück (2018: 21,92 Millionen Euro). An Versicherungsleistungen wurden im Berichtsjahr 15,95 Millionen Euro gezahlt, verglichen mit 7,99 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Kapitalanlagen erhöhten sich um 5,41 Prozent auf 372,83 Millionen Euro. 2018 waren 353,71 Millionen Euro angelegt. Das Ergebnis der Kapitalanlagetätigkeit im Geschäftsjahr beträgt 32,01 Millionen Euro. Dies
entspricht einer Nettoverzinsung von 8,81 Prozent.
„Das gute Geschäftsergebnis des Jahres 2019 zeigt, dass die Pensionskasse mit den Sanierungsbeschlüssen den richtigen Weg eingeschlagen hat“, sagt Olaf Keese, Vorstandsvorsitzender der Kölner Pensionskasse VVaG. „Zukünftig konzentrieren wir uns auf die Betreuung unserer Mitglieder und Versicherten. Unsere Aufgabe ist es, in ihrem Interesse für die gesamte Laufzeit ihrer Verträge eine bestmögliche Leistungserbringung sicherzustellen.“